Notfallinsel

Arbeitgeber sind gemäß gültiger Arbeitsschutzvorschriften (z.B. ArbSchG und BGV
A1) verpflichtet, für eine wirksame Erste-Hilfe im Betrieb zu sorgen.
Hierzu zählt zum einen die sachliche Ausstattung mit Erste-Hilfe-Gerätschaften (z.B.
Erste-Hilfe-Koffer) und Notrufeinrichtungen (z.B. Telefone) und zum anderen die personelle
Vorhaltung mit ausgebildeten Ersthelfern.
Den Arbeitgebern stehen eine Vielzahl von Notrufsystemen zur Verfügung, die kabelgebunden
oder über das Mobilfunknetz die Möglichkeit bieten, Notrufe absetzen
zu können. Während bei kabelgebundenen Lösungen im Regelfall die Feststellung
der Position nur wenig Probleme bereiten wird, ist die Positionsbestimmung von mobilen
Notrufsystemen deutlich schwieriger, insbesondere wenn der Notruf von ortsunkundigen
Personen abgesetzt wird.
In bestehenden Betrieben sind im Regelfall ausreichend und flächendeckend kabelgebundene
Kommunikationseinrichtungen installiert. Problematischer gestaltet sich
die Situation auf Baustellen, insbesondere wenn sich die Baustellen über eine große
und/oder unübersichtliche Fläche erstrecken. Hier entwickeln sich notwendige Infrastrukturen
(Kommunikationseinrichtungen und Stromversorgung) erst im Laufe des
Baufortschrittes, wobei immer wieder neue Bauabschnitte entstehen, die dann wiederum
über keine Infrastruktur verfügen.

Eine kabellose Möglichkeit für das Absetzen eines Notrufes stellt ein Funknetz
(Sprechfunk) dar. Nachteilig ist hierbei die mögliche Entfernung zwischen dem Absetzer
eines Notrufes und dem Empfänger des Notrufes. Zusätzlich stört der zusätzlich
vorhandene Funkverkehr die Kommunikation.
Die heutzutage (fast) flächendeckend vorhandenen Mobilfunktelefone (Handys) stellen
eine andere Möglichkeit dar, die nicht von weiten Entfernungen oder anderen
"Funkern" behindert ist. Hier muß jedoch immer eine (lange) Telefonnummer gewählt
werden. Zudem muß die (betriebliche) "Notrufnummer" dem Absetzer des Notrufes
bekannt sein, da eine direkte Alarmierung des Rettungsdienstes über die europaweite
Notrufnummer 112 zwar für ein frühzeitiges Eintreffen des Rettungsdienstes
sorgt, dieser jedoch auf weitläufigen Betriebsgeländen/Baustellen im Regelfall nicht
ortskundig ist und somit den Notfallort nicht zeitnah finden kann.
Hier bietet sich der Notruf über Mobilfunknetz mit gleichzeitiger Positionsbestimmung
via GPS an. Die Notrufeinrichtung muß für den Hilfesuchenden leicht erkennbar sein
und sollte über die Einrichtungen verfügen, die es ermöglichen, direkt eine Erste-
Hilfe-Leistung durchführen zu können (Erste-Hilfe-Koffer, Erste-Hilfe-Anleitung, Feuerlöscher
etc.).
Zu diesem Zweck wurde von ARBO die Notfallinsel entwickelt!

Ausstattung
Unsere Notfallinseln verfügen über folgende Ausstattung:
- Sitzbank und Aushangtafel (Anleitung Erste-Hilfe),
- genormte und gut sichtbare Beschriftung (DIN / EN) kenntlich gemacht
- 1 Feuerlöscher ABC 6 kg
- 1 Löschdecke inkl. Gehäuse
- 1 Verbandskasten nach DIN 13157-C für Baustellen
- 1 Notrufanlage inkl. Ortungssystem des Standortes
Funktionen:
- Funktion 1: Notruf mit Gegensprechen
- Funktion 2: Ortung der Notfallinseln
- Funktion 3: Räumungsalarm
- Funktion 4: Solaranlage
Notruf mit Gegensprechen
Um einen Notruf abzusetzen, wird die Ruftaste an der Gegensprechstelle gedrückt
und der Notruf wird über GSM zu der voreingestellten Notrufzentrale aufgebaut. Nun
kann mit der Zentrale gesprochen werden. Parallel werden die GPS-Koordinaten per
SMS an die Notruf-Software übermittelt.
Auf Wunsch kann ein Notruf zusätzlich an mehrere Mobiltelefone per SMS gemeldet
werden.
Ortung der Notfallinseln
Bei der Empfangszentrale ist eine Software installiert. Der Kunde kann das gewünschte topographische Material liefern. Diese Karten werden dann eingefügt und in Betrieb genommen. Alternativ wird auf das Kartenmaterial von MapPoint zurückgegriffen. Bei einem Notruf wird die Position direkt auf der Software angezeigt. Zusätzlich kann der Kunde jederzeit die Position selbst abfragen. Die Software läuft hierfür dauerhaft auf einem Rechner/Laptop. Der Kunde hat die Möglichkeit, jederzeit die Sirene und die Blitzleuchte anzusteuern, um beispielsweise einen Räumungsalarm auszulösen. Dies wird auf der Software durchgeführt. Für diese Funktionen werden zwei SIMKarten pro Notrufsäule benötigt.
Räumungsalarm
über die in der Empfangszentrale installierte Software kann zu jeder Zeit ein Räumungsalarm ausgelöst werden, um beispielsweise das Umfeld einer oder aller Inseln in einer akuten Gefahrensituation räumen zu lassen. Ein einmal ausgelöster Alarm limitiert sich nach einer voreingestellten Zeit (z.B. 5 Minuten) oder kann manuell durch die Software abgeschaltet werden.

Solaranlage
Die Solaranlage ist auf einen durchschnittlichen Sonnentag berechnet. Bei schlechtem Wetter läuft die Anlage mindestens drei Tage im Standby auch ohne jegliche Lichtquelle / Ladung und liefert noch ausreichend Strom für einen Notruf mit "Hochfahren" der vollständigen Kommunikationstechnik und die vorgegebenen Tests (ein bis zwei Anrufe an die Gegensprechstelle pro Tag und Auslösen eines Probealarms mit Sirene und Blitzleuchte je Woche). Jegliche weitere Nutzung verkürzt die Lebensdauer.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel.: 0 7000 / 2255 911 (CALL 911)
(max. 12 Cent / Minute; z.B. DTAG)